Pressemitteilung: Animal Rebellion stört Leipziger Pferderennen

09.10.2024

09.10.2024


Leipzig, 7. Oktober 2024 – Als Maskottchen getarnter Aktivist von Animal Rebellion Leipzig mischt Maskottchenrennen des Galopprennen-Saisonfinales auf

 

Protest gegen Pferderennen: Unter diesem Motto fanden während des Saisonabschlusses der Leipziger Galopprennbahn am Sonntagmittag, den 6. Oktober 2024 Störaktionen der Gruppe Animal Rebellion statt. Im Kostüm des Leipziger Messemännchens enthüllte ein eingeschleustes Aktivisten-Maskottchen mitten auf der Rennstrecke ein Banner mit der Aufschrift „Pferderennen = Tierleid" und zog die Aufmerksamkeit der 3900 Besucher:innen des Familienrenntags auf sich. Die Security reagierte schnell und führte das kultige Maskottchen von der Laufbahn ab.

Zuvor sorgten andere 7 Aktivist:innen der Gruppe vor dem Haupteingang der Galopprennbahn Scheibenholz mit einem unangemeldeten Protest für Aufsehen. Sie hielten weitere Banner und Schilder mit den Aufschriften „Pferderennen = Ausbeutung & Tötung" und „Schluss mit dem Profit auf Kosten der Tiere" hoch.

„Wettrennen mit Pferden verursachen Stress, Angst und Panik unter den sensiblen Fluchttieren", erklärt Mo Karnbach von Animal Rebellion Leipzig. „Wem das Wohl von Pferden wirklich am Herzen liegt, beutet sie nicht zu Unterhaltungszwecken aus und macht erst recht keinen Profit mit ihnen. Anstatt den Kindern beim heutigen Familientag diese schreckliche Tierausbeutung als Normalität zu präsentieren, muss ihnen der respektvolle Umgang mit unseren Mitgeschöpfen beigebracht werden." Zudem prangert die Gruppe den Einsatz von Peitschenschlägen und anderen Zwangsmitteln an, die beim Training und auf der Rennbahn noch immer verwendet werden.

Die Organisation fordert die Veranstalter:innen auf, in Zukunft auf tierleidfreie Traditions-Events ohne Tiere zu setzen. „Wir werden weiter gegen diese und jede andere systematische Form der Ausbeutung von Tieren protestieren, bis das Leid der Tiere endlich ernst genommen wird", so Mo Karnbach abschließend.

 

Hintergrundinformationen

Höchster Einsatz: Pferde bezahlen bei Wettrennen oft mit dem Tod

Für Pferde enden Wettrennen oft tödlich. Im Jahr 2016 brach sich Hengst Lenno beim Galopprennen in Leipzig das Bein – nach dem Sturz sprang das Tier vor Schmerzen auf und wurde kurze Zeit später getötet [1]. Auch der Hengst Proust [2] und der Wallach Wilamendhoo [3] starben nach schweren Verletzungen in Leipzig. Die Pferde waren zwischen drei und fünf Jahre alt, was die kurzen Lebensspannen vieler Rennpferde verdeutlicht. Während Pferde in der freien Natur bis zu 30 Jahre alt werden, werden sie im Rennsport oft schon im jungen Alter aussortiert.

 

Quellen:

[1] taz: Tod auf der Rennbahn. Online abrufbar unter: https://taz.de/Galoppsport-in-Leipzig/!5444771/ (06.10.24)

[2] Mitteldeutsche Zeitung (2012): Leipzig: Tragischer Unfall auf der Galopprennbahn. Online abrufbar unter: https://www.mz.de/mitteldeutschland/leipzig-tragischer-unfall-auf-der-galopprennbahn-2213293 (06.10.24)

[3] Verbraucherschutz (2021): So viele Pferde sterben beim Pferderennen. Online abrufbar unter: https://verbraucherschutz.de/so-viele-pferde-sterben-beim-pferderennen/ (06.10.24)

Pressebilder

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